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10 echte Thesen

Im April 2012 hat die Fachgruppe Social Media des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW e.V.) 10 Thesen zur Zukunft von Social Media herausgegeben. Wir waren der Meinung, dass diese Thesen nicht zielführend und in keiner Weise nach vorne gerichtet waren. Unsere Replik haben wir in einem ausführlichen Blogpost veröffentlicht.

Unsere “10 echten Thesen” hier noch einmal in einer kompakten Übersicht. Sie sollen Ausgangspunkt für eine fortwährende Diskussion zur Entwicklung von Social Media sein (für die weitere Diskussion schlagen wir pro These einen eigenen Hashtag vor):

 

These 1: Social Media ist kurzfristig kein herausgehobenes Phänomen mehr und wird eine von vielen Spielarten der Online-Kommunikation – wenn auch eine Leitfunktion. #t10_1_normal

 

These 2: Unternehmen, die den kommunikativen Paradigmenwechsel, der mit Social Media einher geht, nicht verstehen und umsetzen, werden an der Wertschöpfung des 21. Jahrhunderts nicht teilhaben. #t10_2_added_value

 

These 3: Für eine Übergangsphase braucht es noch dezidierte Social Media-Manager und entsprechende Qualifizierungsprogramme – mittelfristig wird die professionelle Social Media-Kommunkationsarbeit aber lediglich ein Tätigkeitsfeld sein, das sich in als Aufgabe in bestehende Berufsbilder integriert. #t10_3_just_a_task

 

These 4: Der Kampf um die Köpfe findet überwiegend im digitalen Dialog statt – Arbeitgebermarken, die Online-Kommunikation nicht in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen um Nachwuchs und neue Mitarbeiter stellen, sind bereits jetzt abgeschlagen. #t10_4_employer_brand

 

These 5: Dialog-Kommunikation in sozialen Netzen ist künftig die Säule für Kundenbetreuung, Service & Support sowie Marktforschung und Produktentwicklung. #t10_5_customer

 

These 6: Social Media-Verantwortliche in Unternehmen und in Agenturen müssen lernen, die längst evidente Wirkung und Effizienz von Social Media noch stärker herauszustellen und zu nutzen. #t10_6_roi

 

These 7: Die großen Player und Marktanteile scheinen ausgemacht, tatsächlich ist aber im Internet nichts wirklich sicher. Einige relevante Stakeholder im Social Media-Business werden sich mittelfristig neu aufstellen, verschwinden und durch neue Anbieter ergänzt. Facebook muss als derzeitiger Platzhirsch langfristig nicht zwingend die wichtigste Rolle spielen. #t10_7_stakeholder

 

These 8: Unternehmenskommunikation wird kurzfristig die Grenze zwischen Individual- und institutioneller Kommunikation auflösen, Privates und Geschäftliches vermengen sich. #t10_8_postprivacy

 

These 9: Social Media wird das präferierte Instrument sein, um Unternehmenskultur und interne Kommunikation zeitgemäß zu entwickeln. #t10_9_internalculture

 

These 10: Die Politik wird auf den Feldern Bildung und Einbeziehung der Bürger ihre Gestaltungshoheit in dem Maße abgeben, in dem sie nicht begreift, dass soziale Medien eine neue Kulturtechnik darstellen, deren Vermittlung schon heute Priorität in Schule und Weiterbildung haben sollte. #t10_10_politics

 

 

Und wir sind der Meinung, das ganz generell Social Media als ein sich fortwährend und dynamischer Weg der Kommunikation mit folgender These am besten charakterisieren lässt:

 

Social Media ist ständiges Ausprobieren: Social Media ist – einmal gestartet – ein kontinuierlicher, zyklischer Prozess, der immer wieder auf Tauglichkeit geprüft und gegebenenfalls angepasst werden muss. Social Media ist keine einmalige Angelegenheit.  #t10_cyclic_process

Zehn Thesen – warum?

Nichts hat die Online-Kommunikation so nachhaltig verändert wie die zahlreichen Social Media-Angebote und -Instrumente, die in den vergangenen Jahren große Nutzerkreise erreicht haben und Individual- wie Unternehmenskommunikation nachhaltig verändert haben. In Replik auf ein Thesenpapier des BVDW möchte dieser Blog sich mit der Zukunft von Social Media befassen und ein eigenes Bild der Zukunft des Social Web entstehen lassen - spread the word, join the conversation!